
Ende September fand in Berlin der erste Bundeskongress der Straßenkinder statt. Bei der Versammlung kamen knapp 120 betroffene Jugendliche aus ganz Deutschland unter dem Motto „Mein Name ist Mensch“ zusammen, um zu diskutieren und in Workshops Forderungen an die Politik zu erarbeiten. Unterstützt wurde die Veranstaltung, die vom „Bündnis für Straßenkinder“, einem bundesweiten Zusammenschluss von Jugendhilfeorganisationen, und dem Berliner Verein Karuna unter der Schirmherrschaft der Schauspielerin Andrea Sawatzki und dem Fotografen Jim Rakete organisiert wurde, unter anderem von innatura.
„Wir haben für die Kids, die am Kongress teilnehmen, Erstausstattungen bestehend aus Isomatten, Körperpflege-Kits und Schlafsäcken vermittelt. Auf diese Weise konnte Karuna e.V. Geld sparen und den teilnehmenden Jugendlichen gleichzeitig hochwertige Produkte in einem Willkommensset zur Verfügung stellen“, berichtet Dr. Juliane Kronen, die selbst den Kongress besucht hat und beeindruckt war von dem, was von den Organisatoren auf die Beine gestellt wurde: „Wenn ich bislang an das Thema Straßenkinder gedacht habe, dann war damit stets die Vorstellung verbunden, dass es diese in großer Anzahl nur in anderen Ländern gibt. Dass aber tatsächlich über 20.000 Kinder und Jugendliche hier in Deutschland ohne festen Wohnsitz sind und de facto auf der Straße leben, geht mir sehr nahe. Hier bekommen die Betroffenen nun eine Stimme und Hilfe von Menschen, zu denen sie Vertrauen fassen können. Was von Vereinen wie Karuna für die Straßenkinder geleistet wird, ist absolut zu unterstützen und hat meinen höchsten Respekt.“