
Abschrift des Artikels „Eine Plattform verteilt neue, unverkäufliche Produkte – Spenden statt wegwerfen“ aus der Stuttgarter Zeitung vom 12. Juli 2014.
Eine Plattform verteilt neue, unverkäufliche Produkte – Spenden statt wegwerfen
Brötchen, die niemand mehr will, Gemüse, das keine Käufer mehr findet – inzwischen gibt es einige Läden, die Lebensmittel, die sich nicht mehr verkaufen lassen, an gemeinnützige Stellen weiterleiten. Was aber tun mit den zahllosen Produkten, die sich nicht verkaufen lassen? Innatura ist eine Initiative, die all die Dinge weitervermittelt, die unverkäuflich sind – weil auf dem Etikett ein Fehler ist, weil Läden ihr Sortiment geändert haben oder die Verpackung nicht stimmt.
Die Idee entstand, als ein Hersteller 200 000 Shampoo-Flaschen im Hof stehen hatte – mit fehlerhaftem Etikett. Gewöhnlich wären sie vernichtet worden. Der Inhaber aber sprach Juliane Kronen an, die sich in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen engagiert. Sie telefonierte herum, bekam die an sich einwandfreien Shampoos aber nicht los – und gründete daraufhin im vergangenen Jahr Innatura. Seither kümmert sich die Organisation darum, dass Waren nicht weggeworfen, sondern an Bedürftige weitergeleitet werden. So wurden zum Beispiel zahllose Sonnenbrillen für ein Hilfsprojekt in Kamerun weitergeleitet, wo sie Menschen erhalten, die nach einer Augenoperation ihre Augen schonen müssen.
adr
Stuttgarter Zeitung, Erscheinungsdatum 12. Juli 2014